Gruppensupervision
Gruppensupervision ist ein Beratungsformat, in dem eine Kleingruppe von Fachkräften über einen längeren Zeitraum berufliche Fragen unter Anleitung reflektiert. Die Teilnehmenden gehören dabei meist unterschiedlichen Organisationen an und stehen in der Regel in keinem direkten Arbeitsbezug zueinander. So treffen sich beispielsweise Mitarbeitende aus sozialen Einrichtungen, Lehrende oder freiberuflich Tätige regelmäßig, um die besondere Vielfalt der Gruppe, die gegenseitige Kompetenz der Teilnehmenden zu nutzen. Gruppensupervision gibt Impulse für neue Sicht- und Verhaltensweisen und dient der Erweiterung der Kommunikations- und Handlungskompetenz.
Methode
Die Gruppensupervision lebt von den Beratungsanliegen und dem Engagement der Teilnehmenden in der Gruppe. Als Supervisorin sehe ich meine Aufgabe in diesem Setting als Moderatorin und Organisatorin. Fachlicher Input steht in diesen Runden in der Eigenverantwortung der Teilnehmenden. Mit den Methoden wie Feedback, Kollegiale Beratung, Ideenkorbverfahren nach ZRM, systemischen Aufstellung u.ä. strukturiere ich den Prozess in der Gruppe. Es besteht die Möglichkeit, gemeinsam erarbeitete, anliegenbezogene Handlungsstrategien im geschützten Raum der Gruppensupervision auszuprobieren.
Ablauf
In der Gruppensupervision wird ein geschützter Raum durch die Vereinbarung einer strengen Verschwiegenheitsverpflichtung aufgebaut. Damit sich die Teilnehmenden gut einlassen können, gibt es einen festgelegten Ablauf, der wie folgt aussieht:
• Blitzlicht (Rückmeldungen vom letzten Mal, aktueller Status)
• evt. Impulsvortrag bei im Vorfeld vereinbarten thematischen Anlässen
• Fallsuche, -auswahl und Festlegung der Reihenfolge
• Falleinbringung
• Schlussrunde mit Rückmeldungen und Vereinbarungen für das nächste Mal
Anlässe für Gruppensupervision
• Beratung von Fragen und Herausforderungen aus unterschiedlichen beruflichen Zusammenhängen
• Aktivierung von Ressourcen durch Partizipation an den Erfahrungen der anderen Teilnehmenden
• thematische Anlässe
• Nutzung von Synergieeffekten der Gruppe für persönliche Klärungsprozesse
• Reflexion und Austausch für Personen, die im beruflichen Alltag nur wenig Austauschmöglichkeiten haben
• Fallsupervision
• Qualitätssicherung